Psychobionik - Forschung und Lehre

Es war und ist immer noch unglaublich für mich, aber es gibt keine Erforschung der Innenwelt. Als Physik-Ing war ich gewohnt naturwissenschaftlich zu schauen und zu denken, also in allen Vorgängen der Natur Gesetzmäßigkeiten zu suchen und zu finden. Da die Innenwelt natürlich ein Ausdruck des Menschen ist, müßte es auch hier Gesetzmäßigkeiten geben und somit auch Reproduzierbarkeit und somit Vorhersagbarkeit. Stattdessen fand ich überall nur Erklärungsmodelle, also Spekulationen und Behauptungen. Es wurden mir auf der Inhaltsebene die abenteuerlichsten Erklärungen angeboten, bis hin zu Verleugnungen, das es überhaupt keine Innenwelt gibt. Für die allermeisten Menschen und sogar für die Fachleute, die Neuroforscher gibt es nur biochemische Prozesse, begleitet von elektrischen Potentialen und in Folge dessen ein menschliches Verhalten. Die Entstehungen von Krankheiten oder die Bewertung von Gesundheit kommt darin nicht vor.

Das war für mich das erste auffällige Merkmal: Die Innenwelt eines kranken Menschen sieht vollkommen anders aus, als die eines gesunden Menschen. Wenn man jetzt noch herausfindet, wie man die Innenwelt verändern kann, braucht man doch nur die Innenwelt eines kranken Menschen in die Innenwelt eines gesunden Menschens verwandeln, dann müßte er doch gesund werden. Und genau dieser Wechselwirkung bin ich auf die Spur gekommen. Mittlerweile läßt sich an etwa 8.000 aufgezeichneten Tonbandprotokollen jederzeit reproduzierbar nachweisen, das durch eine bestimmte Technik des Innenweltsurfen, der Ausdruck der Innenwelt positiv verändert werden kann. Das Wirkprinzip ist die Synergetik: Die Lehre von der Selbstorganisation. Diese Sichtweise ist heute unbestritten, das Gehirn arbeitet mit dem Prinzip Selbstorganisation. Aber einzigartigerweise hat noch kein Forscher oder Wissenschaftler oder wer auch immer, herausgefunden, das die inneren Bilder als Ausdruck der Software des Gehirns - also die Innenwelt - auch diesem Gesetz der Selbstorganisation unterliegt. Genau dies ist mein Verdienst.

Was sind innere Bilder? Sind es die Bilder, die man selbst durchs Denken erzeugt? Dann würde man ja nur die Systematik des Denkens untersuchen. Auch beim Denken erstehen Bilder, Vorstellungen, Visionen. Ausnahmesituationen wie Nahrungsentzug beim Fasten erhöht die Intensität "innerer Bilder". Also, wie kann man Unterscheidungskriterien aufstellen, die eine Differenzieung zwischen Bilder denken und Bilder sehen, die einfach so entstehen, erlauben?

Also Schüler von OSHO lernte ich Meditationstechniken kenne, die aber alle das Ziel haben, innere Bilder und Gedankenwelten zu ignorieren. Das Ziel war DA-SEIN. Ein Zustand von Stille und Gedankenlosigkeit zu erzeugen, zu erleben beschreibt es besser, denn erzeugen wäre schon wieder eine Absicht und irgendwie ein TUN. Von OSHO kommen Techniken der Karthasis, der Reinigung von Gefühlen, damit der westliche Mensch überhaupt still werden kann und so das "göttliche" wahrnehmen lernt. Die Dynamische Meditations wurde extra dafür erschaffen und hat sich weltweit verbreitet.

Doch bei der Innenweltarbeit geht es genau ums Gegenteil, nämlich diese Bilder- oder Gedankenwelten zu erforschen. Aber der Zugang ist genial und damit wird die Gehirnaktivität in den sog. Alphazustand heruntergefahren. Da der westliche Mensch prinzipiell nicht meditieren kann, weil dies nicht in seinem Kulturgut verankert ist, ist es sehr hilfreich, ihm Geschichten vorzulesen, denen er andächtig lauschen kann und somit in eine Art Trace fällt - einen sog. Tiefenentspannungszustand. Dieser Text kann sehr unterschiedlich sein, er kann Wahrnehmungsanweisungen beinhalten, aber auch Symbolwelten schildern. Er bräuchte aber auch nur 10 min Meditationsmusik zu lauschen, das würde auch einen Zustand erzeugen, den wir als Eingang zur Innenweltarbeit nutzen könnten. Dieser Eingangszustand ist seit Jahrtausenden den Schamanen bekannt und sie nutzen ihn für ihre Reisen in die Anderswelt. Jeder kennt diesen zustand allerdings eher als Ausgangszustand aus den nächtichen träumen in die Aufwachphase des morgens, wo auch noch Bilder wahrzunehmen sind, die allerdings üblicherweise schnell verblassen. Dies Bilderwelten sind nicht ausgedacht, sondern autonom. Schon Freud fand die Traumdeutung als den Königsweg zur Entschlüsselung der Psyche. Doch er blieb mehr im Inhalt verhaftet und bewertete der Gedankenwelt seiner Patienten.

Da ich als Physik-Ing. unbelastet von Psychotheorien und somit ohne Vorwissen war, konnte ich die Innenwelt mehr phänomenologisch erfassen. Also mehr wie ein naiver staunender Beobachter draufschauen und Selbstähnlichkeiten entdecken usw. Gleichzeitig studierte ich an der Fernuniversität für den Magister Psychologie, Soziologie, Pädagogik und Philosophie und wunderte mich über die massenhaft aufgestellten Hypothesen, die aber niemand versuchte zu belegen. Jeder hatte sein Erklärungsmodell wie auch der Normalbürger sich seine Welt erklärt, damit er sich darin zurechtfindet. Da fiel mir zum erstenmal auf, das noch niemand die Innenwelt erforscht hat und gerade die war sehr spannend. Man brauchte also nur einen Tiefenentspannungszustand und ein Eingang zu dieser Welt und da bot sich einfach eine Tür an, die auch oft von selbst auftauchte und damit zum Standartsymbol des Eingangs zur Innenwelt wurde. Was ist hinter dieser Tür. Was kommt da von selbst? Was sieht der Klient, wenn er ein Thema auf die Tür schreibt? All die dann auftauchenden Bilderwelten werden nicht gedacht, sondern schickt das Unterbewusstsein - wird intern kreiert. Und genau darum ging es ja. Phantasiereisen kann jeder anbieten und somit die Inhalte vorgeben. So wie man kleinen Kindern eine Geschichte vorliest. Dies ist unterhaltsam und harmlos. Aber eigentlich müßte man die Kinder ja erzählen lassen, was sie selbst beschäftigt, was sie selbst denken? Und genau dies ist sehr spannend. Was "denkt" das Unterbewusstsein einer Krebsklientin, wenn sie Tod auf die Tür schreibt?

Vor der Innenwelt haben Psychotherapeuten Angst. Sie sind die größten Fachleute und haben die größte Angst vor sich selber - unglaublich? Jeder hat eine Innenwelt, auch Therapeuten. Daher gehen Psychotherapeuten auch mit Konzepten in die Innenwelt, denn sie haben Angst, sich darin zu verlieren. Selbst wenn ein Mensch Stimmen hört, bekommt er schnell Medikamente, um damit die Stimmen stumm zu schalten. Viel spannender ist es jedoch, mit diesen inneren Stimmen in ein Dialog zu gehen. Aber Psychotherapeuten sind Angsthasen, sie reglementieren ihre Patienten nicht in ihren Gefühlsausdruck zu gehen, weil sie als Psychotherapeut nicht damit umgehen können. Daher boomte in den 80iger Jahren der Selbsterfahrungsmarkt mit den heftigen Encounter, Rebirthing, Bioenergetik und Schreigruppen, in denen Karthasis zur inneren Bewältigungsarbeit wichtig war. Genau dort hatte ich als Tagungshausinhaber tausende von Menschen kennengelernt und hunderte von Konzepten von diesen Pionieren der ganzheitlichen Therapierichtungen erfahren und auch erlernt.

Also ging ich am Anfang auch mit dem Konzept "in frühere Leben gehen" in die Innenwelt. Oder leitete Phantasiereisen an, in denen es "Löcher" gab, die dann von den Reisenden selbst ausgefüllt wurden. Also, man erzählt in Tiefenentspannung eine Geschichte und läßt den Ausgang offen und das Unterbewusstsein "erfindet" dann das Happy End. Und es war oftmals kein Happy End, sondern es kamen Horrorgeschichten hoch, speziell bei MS-Klienten. Und genau dieses Konzept ist doch viel spannender, nur noch das Thema auf die Türe zu schreiben und zu schauen, was kommt da von selbst und wie geht der "Suchende" damit um. Wir hatten ja keine Klienten, sondern neugierige Menschen auf der Suche nach sich selbst. Aus dieser Anfangszeit heraus kommt auch die Meinung, Innenweltreisen sind doch eh nur Fantasiereisen - und das soll heilen? Denn wir hatten immer wieder Spontanremissionen, wie der Fachausdruck lautet: Unerklärliche Heilungen.

Schon als ich meine Reinkarnationsausbildung machte, verzweifelte mein Lehrer an mir, denn ich entdeckte, das es doch viel spannender sei, einige "frühere Leben" gleichzeitig zu öffnen und auf die Selbstähnlichkeit zu schauen. Was haben diese "Leben" gemeinsam? Oder sogar zusätzlich auf andere Gebiete zu schauen: Was ist dem Klienten in der Kindheit passiert? Gibt es da Zusammenhänge? Selbstähnlichkeiten? Also Muster? Das war viel spannender und aufschlussreicher, als logisch und folgerichtig ein Leben durchzuarbeiten, um dann in einer weiteren Sessions erst ins Nächste zu gehen.

Das war wie Fantasiereisen. Wer weiß, ob diese Bilder doch nur Symbolkraft hatten oder Unsinn waren? Das Muster ist spannender als der Inhalt. Und diese Muster korrespondieren mit Symptomen, die offensichtlich mit dieser Musterentstehung in Wechselwirkung stehen. Das war schnell offensichtlich. Denn kippte ein Muster, verschwand auch oft das Symptom. Also mußte es dort eine Gesetzmäßigkeit geben. Da war mein "innerer Ingenieur" zu Hause. Also surfte ich durch die Innenwelt mit freilaufenden Reisen und scherte mich nicht mehr darum, ob dies jetzt noch Reinkarnationsbilder oder Kindheitserinnerungen oder nur Symbolwelten waren. Traf ich auf Widerstände, setzen diese sich oft als "Mauern" um, sprengten wir diese mit Sprenggeräuschen von einer CD, denn ich wollte wissen: Was verbirgt sich dahinter? Saß der Klient unter einer Glasglocke, durfte der Klient auf der Matte sogar mit einem Plastikschlagstock "Dhyando" echt zuhauen und wir spieltem ihm "Glasscherben-klirren" von einer Geräusche CD ein. Die Ergebnisse waren immer sehr verblüffend: Komplette Muster kippten und neue Welten taten sich auf.

Die Selbstorganisationsfähigkeit des Gehirns konnten wir direkt erleben und staunten. Erst recht die Klienten waren begeistert, denn soviel Veränderungsarbeit hatten sie selbst bei jahrelanger Psychotherapiearbeit nicht erreicht.

Manche meiner Klienten erzählten von dieser Erfahrungswelt ihrem Therapeuten, diese waren allerdings regelmäßig entsetzt und hatten Angst, das Persönlichkeit zu Bruch gehen könnte. Dies ist auch heute leider noch so, denn Psychotherapien haben in der Regel die Stabilisierung der Persönlichkeit zum Ziel. Sie müßen die Funktionsfähigkeit ihrer Patienten garantieren, notfalls mit Medikamenten, sonst rechnet die Krankenkasse nicht mehr mit ihnen ab. Daher gibt es auch nur einige große Psychotherapierichtungen, die es an den Trog der Mitgliedsbeiträge geschafft haben und es sich dort stabil eingerichtet haben, indem sie nicht nach Innovationen suchen. Die Konkurrenzlosigkeit führt zur Stagnation.

Der große Psychotherapieforscher Prof. Grawe schreibt in seinem Vorwort zu seinem Buch "Psychotherapie im Wandel - von der Konfession zur Profession": "Wer die Psychologie liebt, hat oft Anlass, sich der Psychotherapie zu schämen. Wir wollen mit diesem Buch zu einer Psychotherapie beitragen, zu der wir als wissenschaftliche Psychologinnen und Psychologen stehen können".

In vielen Beiträgen prangert er die nicht vorhandene wissenschaftliche Grundlagenforschung an. Jeder bleibt in seinem Bereich und kocht weiter sein Süppchen, das eine Verbesserung, wenn überhaupt, nur innerhalb seines Systems stattfindet. Grawe traut sich sogar, noch einen Schritt weiterzugehen, indem er bemerkt: "Es wächst auch das Bewusstsein dafür, dass viele der Probleme, die vor einiger Zeit noch als von aussen auferlegte Krankheiten, als Schicksal oder als Unglück betrachtet wurden, untrennbar damit verbunden sind, wie wir leben, und das wir deshalb mehr Eigenverantwortung, aber auch mehr Einflussmöglichkeiten auf sie haben, als man lange Zeit dachte."

Der Ansatz der Grundlagenforschung zu den Gesetzen der Innenwelt beinhaltet gerade diese Idee, das alles menschliche Verhalten im Aussen, einschließlich der Schicksalsschläge und Erkrankungen aus dem Unterbewusstsein mitgesteuert wird und es somit zuerst eine Grundlagenforschung dieser Innenweltsoftware geben müßte. Genau dies habe ich in den letzten 30 Jahren getan. Psychobionik ist die Wissenschaft, wie SELBSTHEILUNGSPROZESSE in der Software des Gehirns verlaufen und somit neuronale Freiheit erzeugt wird. Dieser Ansatz ist sehr pragmatisch umsetzbar, indem die Technik zur Veränderung auch automatisch zu Heilungsprozessen auf der Körperebene führt, bzw. gerade dadurch seine Beweiskraft bekommt. Diese Beweiskraft wurde als Innovation in die Gesellschaft zurückgespiegelt und in Form eines neuen Heilberuf letztendlich vom Bundesverwaltungsgericht bestätigt. Die Gesellschaft ist reformfähig - doch der Weg war schwierig. Fachleute wie Grawe haben die wirksame Richtung erkannt und nennen den neuen Weg auch Neuro-Psychotherapie. Es liegt daran, das Neuroforscher viele neue Zusammenhänge aufdecken, die dann auch die Blickrichtung verändern. So gibt es auch die Neuro-Psychoanalyse, die Neuro-Theologie usw. Ich spreche daher schon seit einigen Jahren von der Neurowelt. Damit habe ich einen Begriff gefunden, der auch klare Grenzen zu einer Fantasiewelt oder einer Mentalwelt ziehen kann. Denn es geht nicht um das, was ein Mensch denkt oder tut oder um sein Verhalten, sondern warum er es tut und aus welchen Quellen dies gespeist wird. Er geht um einen übergeorneten Standpunkt und aus dessen Sicht erklärt sich auch ein besseres Verhalten. Es geht immer um Rückkoppelung, um Wechselwirkung, denn genau dies läßt sich mit Musterbildung erklären. Verhalten entspringt immer Mustern, denn die komplette Natur arbeitet mit Musterbildung.

Die Evolution erschafft ständig Neues und diese emergenten Ergebnisse lassen sich heute sehr schön mit Musterbildung beschreiben oder sogar erklären. Die Grundidee der Psychobionik entspringt ja auch der Evolutionsbionik, die ich in meiner Physik-Ing. Arbeit nutzte. Des weiteren kam die Sichtweise der Rasterfahndung aus meiner BKA Zeit hinzu. So nutzte Dr. Herold als Erfinder der Rasterfahndung die Idee, der Mimikry aus der Tierwelt. Terroristen haben ein ganz spezielles Verhalten, so wußte man, das sie mit dem Zug fahren, um Autokontrollen zu entgehen, also eine Bahnkarte besitzen. Wohnungen die angemeldet werden, worden nur zeitweise benutzt und dies läßt sich aus den Stromnutzungsverhalten der Stromlieferer herauslesen. Wenn man mehrer Merkmale kombiniert, kommt man zur Rasterfahung.

Die identische Idee steckt auch im krimonologischen Profiler: In der Tat steckt der Täter. Er gibt quasi seine Visitenkarte ab. Also sucht man 5 bis 8 markante Merkmale und kann aus unendlich vielen Informationen anhand dieses Rasters oder Profilings den Täter sehr genau beschreiben. Die Fülle von Informationen reduziert sich auf die wesentlichen. Genau dies habe ich beim Innenweltsurfen umgesetzt. Wir suchen 5 bis 8 Faktoren, die zur Musterbildung benötigt werden, um ein Symptom zu beschreiben. Diese Wechselwirkung ist auch bei körperlichen Erkrankungen zu finden, denn wenn wir in der Neurowelt Muster über Rückkoppelung kippen und sich dadurch Symptome auflösen, haben wir die Wechselwirkung nicht nur gefunden, sondern bestätigt. Und da sind wir wieder beim Anfang gelandet: dann schreiben wir doch gerade das Thema was wir suchen, auf die Tür und nutzen alle Informationen, die dadurch hinter der Tür auftauchen. Dieser Suchprozess kann mit dem gefundenen und zusammengestellten Basishandwerkszeug erfolgreich durchgeführt werden. Das ist der tiefere Sinn der Grundausbildung, dies nicht nur zu verstehen, sondern zu lernen, um es umzusetzen.

Dieses Wissen kann jetzt aber auch schon direkt dem Endverbraucher, dem Suchenden oder Erkrankten mitgegeben werden. Denn jeder Mensch hat ein Recht auf Selbstheilung. Da dieser Prozess ein eigener aktiver selbstbestimmter Vorgang ist, hängt er auch von der Qualität und Fähigkeit des Nutzers ab. So wie der Erwerb der Hochschulreife jedem Menschen offen stehen sollte, kann sie doch nur von wenigen Menschen genutzt werden. Daher wird die Methode der Selbstheilung mit der Psychobionik immer ein Spezialgebiet bleiben, aber das darin enthaltene Wissen wird sich verbreiten und allgemein umsetzen. Die Ergebnisse der Grundlagenforschung kommt der Allgemeinheit zu gute, daher ist es mir eine Pflicht und inneres Bedürfnis, sie zu verbreiten.

Die Wichtigkeit der Verbreitung neuer innovativer Ideen kann man auch am Maß der positiven Wirkung ablesen, allerdings auch an den Widerständen, die unterwegs auftauchen, weil sie in Konkurrenz mit etabliertem konservativen und stagniertem Haltungen gehen müssen. Daher braucht es immer wieder Richter, die die Randbedingungen definieren, was sein darf und was nicht. Aus diesem Blickwinkel hat die Synergetik Methode ihren Hürdenlauf gemeistert, denn das Bundesverwaltungsgericht hat grünes Licht gegeben, diese Methode auch kranken Menschen als alternative zur Schulmedizin anbieten zu dürfen. Der Versuch des Gesundheitsamtes in Goslar, die Berufsausübung eines Synergetik Therapeuten zu verbieten, brachte diese Sichtweise in die Beurteilungsnotwendigkeit der höchsten Verwaltungsrichter, denn es ging um eine neue Sichtweise von Krankheit und Gesundheit. Ja, diese Methode wurde dadurch zu einer offiziellen Heilmethode, wenn sie sich direkt an kranke Menschen wendet und diese Methode der Selbstheilung sogar als Alternative zur Symptombekämpfung der Schulmedizin anbietet. Dies darf der Synergetik Therapeut oder Profiler in eigener Verantwortung tun, denn nur er hat diese Ausbildung absolviert und kennt dadurch seine Grenzen. Um diese Grenzziehung durchführen zu können, braucht er Grundkenntnisse der Medizin.

Zitat des BVerwG: "Die Kläger müssen, wenn sie Krankheiten behandeln wollen, selbst einschätzen können, ob ihre Methode gefahrlos angewandt werden kann oder ob die Grenzen ihrer Fähigkeiten überschritten sind und ein Arzt eingeschaltet werden muss. Das gilt für die Aufnahme einer Behandlung wie für deren Fortsetzung. Nicht nur zu Beginn einer Therapie, sondern auch im Verlauf der Behandlung können sich Komplikationen ergeben, die die Kläger erkennen und auf die sie gegebenenfalls reagieren müssen. Die dafür erforderlichen Grundkenntnisse und die nötige charakterliche Zuverlässigkeit werden durch die Überprüfung vor Erteilung der Heilpraktikererlaubnis sichergestellt."

Also, es gibt kein eigenes rechtsfreies System der Heilkunde durch Selbstheilung, sondern diese (Selbst-) Heilungsarbeit wird unter dem Aspekt des Gleichheitsgrundsatzes erlaubt: Wer heilen will, braucht einen HP-Schein, denn das ist die Eintrittskarte für Alle.

Damit wurde aus der Grundlagenforschung zur Erforschung der eigenen Innenwelt eine freie Methode der Selbsterfahrung, die, wenn sie das Gebiet der Heilkunde betritt, auch zur Heilkunde wird. Um dem Endverbraucher dieses Wissen und Kenntnisse direkt zu vermitteln, wurde der Forschungsberuf des Psychobionikers 2008 ins Leben gerufen, der dieses Wissen in Einzelseminaren trainiert. Der Unterschied ist nicht nur in der Aussendarstellung zu finden, sondern es wurde bewusst auf das Merkmal des Therapeuten verzichtet, denn das Ziel ist, diesen überflüssig zu machen. Jeder ist sein eigener Therapeut, sein eigener Coach, indem er mit sich selbst Innenweltreisen macht. Die sog. Self-Sessions wurden erfolgreich erprobt. Jeder kann das Wissen erlernen und an sich selbst anwenden. Dies garantieren auch Grundgesetze der Persönlichkeitsentwicklung und der Lehre und Forschungsfreiheit. Jede einzelne Session ist tatsächlich auch ein erforschen der eigenen Innenwelt und somit ein Beitrag zur Grundlagenforschung. Das statische etablierte Wissen der Universitäten wird abgelöst von Wissen aus individualisierten Wahrheiten, die sich ständig aus dem Hier & Jetzt erneuern und bestätigen. Wer sich heilt, hat recht. Wer krank wird, hat was falsch gemacht.

Krankheit als Erkenntnisverweigerung, Krankheit als Entwicklungsverweigerung, Krankeit aus Lebensverweigerung. Genau der letzte Punkt ist sehr oft sehr deutlich bei Krebskranken in der Innenwelt zu sehen: Sie wollen gehen, weil das "Nein" zum Leben größer ist als die Fähigkeit zur Lebendigkeit. Dies ist kein intellektuelles Nein zum Leben, sondern autonome innere Instanzen und Muster sind so mit Verweigerung angehäuft, das ein Systemzusammenbruch das Leben beendet. Dies kann oftmals durch die Überbringenung der Nachricht "Sie haben Krebs" massiv beschleunigt werden. Innere autonome Instanzen sind angereichert mit abgespeicherten emotional geladene Traumen und Erlebnisse. Die Innenwelt ist nie statisch, die biochemischen Prozesse und die elektrischen Potentiale des Gehirns zeigen hohe Aktivität, genauso dynamisch agieren "innere Bilder". Seelische Vorgänge stehen immer in Wechselwirkung mit körperlichen Prozessen, genau diese Zusammenwirkung wird seit Jahren als "missing link" gesucht und von der psychobionik gefunden.

Sterben ist somit ein selbstverursachter Systemzusammenbruch. Leben ist ein selbstorganisiertes Geschehen. Alle Operationen, dienen der eigenen Organisation - hat Maturana aufgezeigt. In diesem Sinne sind die aktiven Innenweltreisen, mit dem Ergebnis der Selbstheilung der Beweis für diese These.

Die Erforschung der Innenwelt ist ein sehr spannendes Innovationsfeld mit großer Zukunftsperspektive. Vergleichbar mit der Entstehung des Internet werden neue Arbeitsbereiche geschaffen. Die Vision zur vierten Kraft im Gesundheitswesen zu werden konnte das Bundesverwaltungsgericht wohl nachvollziehen. Es hat diese Sichtweise unkommentiert in das Urteil reingeschrieben, vielleicht auch zur Stärkung der Blickrichtung aus einer neuen Perspektive auf das große Thema Gesundheit-Krankheit und Selbstverantwortung.